Ein Mieter hat sich direkt an den zuständigen Stadtrat Hanke gewandt und um Stellungnahme ersucht. In der Hoffnung, dass sich möglichst viele seiner Anfrage anschließen, hat er uns seinen Text zur Verfügung gestellt. *

 

* Der Mieterbeirat weist darauf hin, dass die Presseaussendung erst im Oktober 2023 erfolgte und sich daher nicht auf das gesamte Abrechnungsjahr 2023 bezieht, sehr wohl jedoch auf die aktuelle Preisgestaltung.

Es handelt sich hier auch nicht um eine Gemeinschaftsaktion durch den Mieterbeirat, jede/r Mieter:in kann für sich selbst entscheiden, ob und in welcher Form diese Anregung umgesetzt wird.


An: peter.hanke@wien.gv.at

  

 Sehr geehrter Herr Stadtrat, 

 

ich beziehe mich auf Ihre Presseaussendung https://presse.wien.gv.at/presse/2023/10/23/hanke-dritter-entlastungsschritt-bei-fernwaermepreisen-in-wien-fix vom 23. Oktober 2023, in der eine Entlastung beim Preis der Fernwärme in Wien versprochen wurde.

 

Die Realität sieht leider anders aus. In der Verdisiedlung, der großen genossenschaftlichen Reihenhausanlage an der Wiener Südgrenze, haben wir dieser Tage die Jahresabrechnung erhalten.

 

Obwohl wir alle schon hohe Teilbeträge von um die XXXX Euro für das Rechnungsjahr geleistet haben, erhielten wir jetzt Nachforderungen von - in meinem Fall - weiteren XXXX Euro. Das dürfte nach meinen Informationen auch in etwa Durchschnitt für alle Wohnungen in der Siedlung sein. Bei manchen ist es sogar deutlich mehr.

 

Das bedeutet eine Monatsbelastung von rund XXX Euro, und das bei angesichts der gesunkenen Gaspreise stark reduzierten Einstandspreisen für Wien Energie. Der Arbeitspreis der Fernwärme hat sich in den letzten beiden Jahren hingegen verdreifacht, was auch Sparen schwierig macht.

 

Eine Entlastung hat also nicht stattgefunden, ganz im Gegenteil. Nachdem es auch nicht einfach bzw. nicht möglich ist, den Anbieter zu wechseln, ist man der Preisgestaltung dieses Monopolbetriebes weitgehend schutzlos ausgeliefert.

 

Mich würde interessieren, wie Sie als sozialdemokratischer Mandatar ein Dreivierteljahr nach der Entlastungsankündigung zur jetzigen Preisexplosion stehen, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen.

 

Mit freundlichen Grüßen